Es gibt kein höheres Gut für Verlage als loyale Leserinnen und Leser. Den Nutzer dazu zu bewegen, wieder und wieder auf die eigene Seite zurückzukehren, anstatt bei einem anderen Verlag zu landen, ist ein harter Kampf. Aber es ist keine Blackbox. Drei Faktoren sind entscheidend für Leser bei der Wahl des Verlags: “Quality” (Qualität und Relevanz der Artikel), “Accessibility” (Gerät- und lageunabängige Erreichbarkeit), und “Experience” (zeitgerechte und ansprechende visuelle Aufbereitung: Das Auge liest mit). Nach dem ersten Faktor streben die Journalistinnen und Journalisten täglich. Der zweite Faktor ist eine Frage der Unternehmensstrategie und letztendlich technischer Natur, erklärt Philipp Nette in einem Gastbeitrag.
In diesem Beitrag möchte ich mich auf den dritten Faktor – die “Experience” – fokussieren. Besonders auf die Erfahrung die Nutzer auf Webseiten von News-Portalen machen und wieso diese sich verändern muss um sich gegen ein Facebook oder Instagram zu beweisen.
Das Vorzeigemodell von traditionellen Websites, einst die Stars des Internetzeitalters, verblasst zunehmend. Die User interagieren heute viel mehr mit mobilen Apps, sozialen Netzwerken, Textnachrichten und dynamisch geladenen Inhalten als mit Markenwebsites. Dieser Trend ist seit Jahren erkennbar und nimmt immer mehr zu.
So konvertiert mittlerweile das sog. “Social Selling” auf sozialen Netzwerken Nutzer wesentlich besser als herkömmliche Webseiten (46% zu 31%). Es wird zunehmend schwieriger für Webseiten mit sozialen Plattformen, und der damit verbundenen Nutzer-Erfahrung, mitzuhalten. Unternehmen laufen Gefahr, immer mehr Kontrolle über ihre Inhalte sowie damit verbundene Möglichkeiten der Monetisierung in die Hände von Unternehmen wie Facebook oder Instagram zu geben, wenn sie sowohl die Nutzer von heute als auch die Nutzer von morgen erreichen wollen.
Die “User Experience” auf Webseiten muss mit der von sozialen Plattformen mithalten können.
Das stellt Unternehmen vor eine große Herausforderung: Ihre Webseiten Erfahrung muss dynamischer und visueller werden, um auf Augenhöhe mit den sozialen Netzen zu sein und den hohen Ansprüchen der Leser an die “Experience” gerecht zu werden. Soziale Netzwerke haben viele Nachteile, aber sie haben großartige Arbeit geleistet, wenn es um das Thema der Benutzerfreundlichkeit geht: Jede Bewegung ist intuitiv, jeder Knopf selbsterklärend. Heutzutage ist die Benutzerfreundlichkeit einer der entscheidendsten Faktoren im Wettkampf um die Aufmerksamkeit der Nutzer. Durch technologischen Fortschritt und Smartphones liegen soziale Medien und Markenwebseiten nur noch einen Finger-Klick auseinander. Die Grenzen verschwimmen.
Die Nutzererfahrung auf der eigenen Webseite oder App steht im direkten und ständigen Vergleich zu der von sozialen Netzwerken.
Für viele Medienhäuser ist dieser Vergleich eine ständige Gefahr, da soziale Medien zwar eine durchaus sinnvolle Erweiterung für die Reichweite von Medienhäusern darstellen, diesen aber nicht den Traffic – und die damit einhergehende Monetisierung – von der eigenen Seite ableiten sollen.
Zazu wurde gegründet um Marken zu befähigen, ein hochmodernes Inhalts- und Einkaufserlebnis zu bieten, das mit Social-Media-Plattformen vergleichbar ist. Ein Erlebnis, das schnell ist, mitreißend und persönlich.
Mit Zazu können Marken interaktive und immersive “Web Stories” auf all ihren digitalen Oberflächen erstellen und anzeigen. Der gesamte Prozess wird von Zazu automatisiert, so dass die Marken kaum zusätzlichen Arbeitsaufwand haben. Ein besonderes Augenmerk legt Zazu hierbei auf die vertraute und einfache Bedienung der Editing-Software. Auch ohne vorherige Erfahrung können Nutzer von Zazu in nur wenigen Schritten moderne, und markenkonforme, Web Stories publizieren; eine Besonderheit für die Zazu 2021 mit dem “Red Dot Design Award für das beste User Interface” ausgezeichnet wurde.
Web Stories als Format vereinen das beste aus “Instagram Stories” und “Google Search” miteinander. Von den Instagram Stories schauen sich Web Stories das bekannte immersive, klickbare, und “mobile-first” Erlebnis ab. Von Google Search hingegen bedienen sie sich der Indexierung in den Suchergebnissen. Kurzum: Web Stories sind interaktive Stories, die es Medienhäusern ermöglichen das beste Format aus den sozialen Plattformen auf die eigenen digitalen Flächen zu holen, und gleichzeitig diese Inhalte in Google Search sichtbar zu machen. Zwei Fliegen mit einer Klappe.
Das noch junge Format ist bereits heute ein elementarer Bestandteil in der Kommunikationsstrategie vieler Unternehmen. Weltweit werden täglich ca. 100.000 neue Web Stories produziert – Tendenz steigend. Besonders aber die Interaktivität (Umfragen, Quizzes, Abstimmungen…) hat es den Unternehmen angetan. Web Stories bieten eine vorher kaum dagewesene Nähe zum Nutzer. Inhalte können dynamisch gestaltet und somit zu einem Dialog zwischen Nutzer und Firma werden. Das Format trägt aktiv zur Nutzerbindung bei und erfreut sich nicht zuletzt deswegen großer Beliebtheit.
Der produzierte Content in Web Stories ist überwiegend “Evergreen” und erfreut sich besonders an visuellen Themen wie Tourismus oder Kulinarik. Aber auch Verlage und Medienhäuser weltweit fangen an, das Format für sich zu entdecken. So arbeiten beispielsweise Medienhäuser wie New York Times, CNN, Vice u.v.m. mit Web Stories in ihren Narrativen.
Web Stories bringen das Beste aus sozialen Medien auf die eigene Webseite.
Auch in der D-A-CH Region setzen viele Medienhäuser Web Stories mit Hilfe von Zazu heute schon erfolgreich ein (so zum Beispiel die Neue Osnabrücker Zeitung, die Süddeutsche Zeitung, die Mainpost oder die Neue Zürcher Zeitung). Unsere Partner verzeichnen einen durchschnittlichen Anstieg der Verweildauer auf der Website um 38 % und eine 12-fach höhere Beteiligung, was zu deutlich höheren Konversionsraten führt. Perspektivisch bieten Web Stories auch die Möglichkeit, erstmals Story-Inhalte aktiv zu monetisieren durch Werbeplätze zwischen den Stories, oder durch klickbare Produktplatzierungen innerhalb der Stories.
Dies ist zweifellos einer der größten weltweiten Trends, der in diesem Jahr offiziell nach Europa kommt. Zazu bietet Unternehmen die Infrastruktur, um unabhängiger von sozialen Medien zu werden, indem es die besten Social-Media-Funktionen direkt auf ihren nativen Websites und Apps bereitstellt.
Seit April 2022 ist der Zazu Editor auch auf dem dpa-Marktplatz frei verfügbar. Jeder Nutzer kann sich mittels einer dpa-ID in das Tool einloggen und direkt loslegen. Über einen „App Switcher“ ist Zazu nur einen Klick von den Services der dpa und ihrer Partner entfernt.
Der dpa-Marktplatz bietet Nutzern auf Medienhäuser abgestimmte Tools an, um ihren Arbeitsalltag zu erleichtern und ihnen mehr Gestaltungsmöglichkeiten an die Hand zu geben. Wir freuen uns sehr mit Zazu ein zentrales Puzzelstück in diesem Angebot ergänzen zu dürfen.
Dank dem Next Media Accelerator (NMA) ist Zazu bereits seit der Gründung eng mit der Medienbranche verknüpft. Für uns ist die Integration mit dem dpa Marktplatz ein weiterer bedeutsamer Schritt um Medienhäusern den Zugang zu Web Stories, und der damit einhergehenden Unabhängigkeit von sozialen Medien, zugänglicher zu machen.
Notizblock:
Philipp Nette bei LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/pnette/
Zazu im Web: https://zazuapp.co/