Zuerst das Internet und dann das Smartphone haben den Zugang zu Informationen radikal vereinfacht – und zugleich enorm verkompliziert. Die großen Fragen sind: Wie verhindere ich, etwas Bedeutsames zu verpassen? Wie finde ich in der überwältigenden Menge von Informationen Relevanz? Wie stelle ich sicher, dass ich in Echtzeit alles Wichtige erfahre, um selbst verlässlich informieren zu können? Das ist in einem großen Newsroom ein Thema, in Unternehmensbüros und nicht zuletzt im mobilen Büro am Küchentisch, an dem so viele von uns derzeit sitzen.
Das Corona-Virus hat uns getrennt von Gesprächen auf dem Gang, von schnellen Absprachen und Infos auf Zuruf – aber die Flut an Informationen von „draußen“ ebbt nicht ab, im Gegenteil. Hunderte Meldungen verfassen meine Kolleginnen und Kollegen pro Tag allein für den Basisdienst, den zentralen Nachrichtenstrom der dpa – es sind in den vergangenen Wochen nicht weniger geworden.
Dazu andere Dienste, hunderte Bilder, Infografiken. All das haben wir unseren Geschäftskunden* lange nur über den Ticker geschickt, ein niemals endender Strom von verifizierten Nachrichten aus aller Welt, für alle, die Entscheidungen treffen und dafür informiert sein müssen – egal, ob es um den morgigen Aufmacher geht oder um die Frage, wie über die eigenen Zahlen berichtet wird.
News-Ticker, neu gedacht
Damit jeder das für ihn Wichtige findet, haben wir den Zugang zu unseren Nachrichten neu gedacht. Der Ticker wird bleiben, aber wir haben ihn grundlegend verändert. Schon vor Corona übrigens – aber vor allem beim mobilen Arbeiten zeigt sich der Vorteil unmittelbar: Unsere Inhalte aus Texten, Bildern und Grafiken fließen nun auch in eine Web-Anwendung, erreichbar mit dem Browser auf dem Smartphone, dem Tablet, dem Laptop oder dem Desktop-PC über die Adresse www.dpa-select.de und nutzbar für alle geschäftlichen Kunden.
Dank der dpa ID ist die Anwendung einfach zugänglich, mit dem gleichen Login, mit dem auch andere dpa-Produkte erreichbar sind. Das ist so banal, dass wir uns heute wundern, warum wir nicht viel früher auf diese Idee gekommen sind. Und trotzdem sind wir mit dieser Lösung weit vorne! Näher am Newsgeschehen kann man nicht sein.
Was ist das Besondere?
Das Besondere: Ich kann die Anwendung als Ticker nutzen. Ich kann aber auch suchen und diese Suchen als Filter speichern – und mich dann über neue Treffer informieren lassen. Per Mail, über die dpa ID App, oder indem ich den Filter in der App nutze. Und wir sehen, dies wird in den Homeoffices der Nation bereits rege genutzt: Mehr als 360 000 von Nutzern selbst eingerichtete Push-Nachrichten wurden in den vergangenen vier Wochen an Smartphones verschickt. Mehr als 170 000 E-Mails mit dpa-Texten haben Nutzer über Treffer zu ihren eigenen Filtern informiert.
Die Corona-Krise zeigt mit großer Wucht, wie groß der Wunsch nach Orientierung ist. Wer zum Beispiel keine Meldung mit einem Beitrag von Christian Drosten verpassen will, sucht in der WebApp einfach nach dem Wort Drosten, speichert die Suche und lässt sich alarmieren, sobald eine neue Nachricht gesendet ist. Ein News-Hub, der in der Tasche Platz hat und auf dem Smartphone genauso gut funktioniert wie auf dem Laptop oder dem großen Schirm – oder wie bei mir am Wohnzimmertisch, an dem ich gerade schreibe.
Der Nutzer entscheidet
Vor allem kann ich selbst entscheiden, was mir gerade wichtig ist – und kann so immer auf Ballhöhe sein, und zwar zeitgleich mit so gut wie allen Redaktionen in Deutschland. Ein Zeitvorteil, der etwa für Unternehmenskunden enorm wertvoll sein kann. Zugleich können wir Kunden bereits vorgefilterte Feeds anzeigen.
Früh in der Krise konnten Unternehmenskunden etwa alle dpa-Corona-Inhalte im Paket buchen, erreichbar in wenigen Minuten, sofort bereit. Interessieren mich etwa die Analysen der Wirtschaftsredaktion, kann ich gezielt nach dem passenden Format und dem Ressort suchen und speichere auch diesen Filter. Will ich nur Fußball-Nachrichten aus Sachsen – auch kein Problem. Ich möchte jede dpa-Eilmeldung als Push aufs Handy? Einfach anschalten. Ich will im langen Wochenende gar nichts wissen? Alle Alarme einfach deaktivieren und am Montag wieder anmachen.
Wir helfen mit
Alle Agenturnachrichten sind mit vielen Zusatzinformationen ausgestattet, sogenannten Metadaten. Dazu gehören der Ort des Geschehens, eigene Schlagworte, das Ressort und etliche mehr. Wir erleichtern so das Suchen. Das war schon vor Corona sinnvoll. Gerade jetzt kann es mitunter sogar dazu beitragen, die Laune im mobilen Büro etwas zu heben.
Denn in diesen Krisenzeiten gibt es eine große Sehnsucht nach erfreulichen, ermutigenden Geschichten – auch in unserer Redaktion übrigens. Sie kennzeichnet solche Meldungen deshalb mit einem eigenen Schlagwort, dem Hashtag #gutenews. Die denglische Zusammenstellung hat einen Zweck: unverwechselbar sein, denn so lässt sich ohne Umschweife erfolgreich nach genau solchen Nachrichten filtern. In der Suche #gutenews eingeben, den Filter speichern – und mit erbaulichen Push-Nachrichten informiert werden.
Die schlechten Nachrichten sind trotzdem noch da. Doch irgendwann wird auch diese Krise vorbei sein. Vieles aus der mobilen Arbeitswelt, das wir nun zum Teil lernen müssen, wird bleiben. Wir werden flexibler arbeiten können. Gut, wenn wir dafür die richtigen Werkzeuge haben. Wir werden unsere weiter ausbauen und verbessern. So schlimm die Lage derzeit ist, sind wir froh, dass wir ein wenig helfen können.
(* dpa ist ein Nachrichtengroßhändler und bietet seine Services ausschließlich geschäftlichen Kunden an. Eine private Nutzung unserer Dienstleistungen ist nicht möglich.)
Notizblock
Internet
dpa-select
Kontakt
Twitter: @es_be_er
LinkedIn: Sebastian Raabe