Jetzt auch noch ein Nachhaltigkeitsbericht? Ja, gut so! - dpa innovation
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Jetzt auch noch ein Nachhaltigkeitsbericht? Ja, gut so!

In Deutschland wird gerne geschimpft. Besonders über die Bürokratie, die angeblich so vieles lähmt. Dass größere Unternehmen ab 2026 verpflichtet sind, einen Nachhaltigkeitsbericht vorzulegen, trifft dementsprechend nicht überall auf Begeisterung. Viele meinen: Noch mehr Arbeit, noch mehr Auflagen. Das sehe ich anders. Nur wenn verlässliche Zahlen verfügbar sind, sind die Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft nachvollziehbar, kann man die großen Linien erkennen. Wir alle brauchen diese Transparenz – ob als Bürgerinnen und Bürger oder als Journalistinnen und Journalisten. Allein auf der Basis von Fakten können wir berichten, wie sich Unternehmen wandeln und wie wir uns der Erfüllung unserer Klimaziele nähern. Das jedenfalls gilt für die dpa. Und deshalb freue ich mich besonders, dass wir heute unseren ersten Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht haben.

Als wir vor mehr als einem Jahr damit begonnen haben, uns mit dem Thema zu beschäftigen, war schnell klar: Das Ganze ist kein zeitlich befristetes Projekt. Vielmehr stehen wir vor einem Prozess, der uns über Jahre beschäftigen wird und der im Prinzip nie aufhört. „Nachhaltigkeit ist mehr als Licht aus und Fenster zu“ stand schon in unseren ersten Papieren und Präsentationen. Und genauso ist es. Nachhaltigkeit bedeutet, sich ganzheitlich mit den wesentlichen Prozessen im Unternehmen zu beschäftigen. Es geht nicht nur um Ökologie. Sondern auch um soziale und wirtschaftliche Nachhaltigkeit. Wir bewegen uns also im Dreieck „People, Planet und Prosperity“.

Große Unterstützung aus der Belegschaft

Wir bei dpa haben es gut. Der Plan, das Unternehmen auf nachhaltige Prinzipien auszurichten, ist auf eine breite Unterstützung bei den Beschäftigten gestoßen. Schon länger haben Kolleginnen und Kollegen Impulse an Geschäftsführung und Chefredaktion übermittelt, haben uns Initiativen und Vorschläge erreicht. So war es vom ersten bereichs- und gruppenübergreifenden Workshop bis hin zum vorliegenden Nachhaltigkeitsbericht ein weiter Weg. Naturgemäß ging es an der einen oder anderen Stelle auch holprig zu. Die Belegschaft hat den Prozess hervorragend mitgetragen. Dafür danke ich allen Kolleginnen und Kollegen sehr. Der Spirit und die Energie, die hier sichtbar sind, haben mich begeistert. Das macht Mut für alles, was an Nachhaltigkeitsarbeit noch vor uns liegt.

Aber lassen Sie mich erläutern, was wir in unserem Nachhaltigkeitsbericht unter „People, Planet, Prosperity“ eigentlich verstehen:

 

People: Soziale Nachhaltigkeit stellt den Menschen in den Mittelpunkt. 

Soziale Nachhaltigkeit befasst sich zum Beispiel mit dem Schaffen von funktionsfähigen Arbeitswelten. Begriffe wie Diversität und generationenübergreifende Verteilungsgerechtigkeit, New Work und Vergütung sind ebenso Teil des Projektes wie auch Zugang zu Ausbildung, persönliche Entwicklung, Gesundheit am Arbeitsplatz, Führung, Zusammenhalt und werteorientiertes Handeln. Wir sind überzeugt davon, dass Beschäftigte, die sich bei der dpa und ihren Tochterunternehmen wohlfühlen – ganz gleich, ob sie gerade im Büro, in der Redaktion oder im mobilen Office daheim sind – Top-Arbeitsergebnisse abliefern und dem Unternehmen lange erhalten bleiben. Eine hohe Fluktuation ist immer auch ein Risikofaktor.

CEO Peter Kropsch unterstützt und fördert den dpa-Nachhaltigkeitsprozess: „Nur wenn verlässliche Zahlen verfügbar sind, sind die Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft nachvollziehbar.“ Foto: Christian Charisius / dpa

 

Planet: Verantwortung übernehmen

Die dpa ist sich ebenso ihrer Verantwortung gegenüber unserer Erde bewusst. Gerade als Nachrichtenagentur sind wir oft unmittelbar vor Ort, wenn die Auswirkungen von Hitzewellen, Überschwemmungen oder Waldbränden sichtbar werden. Unsere Reporterinnen und Reporter berichten von überall auf der Welt über die Folgen der Klimakatastrophe. Auch wenn die dpa nicht zum produzierenden Gewerbe gehört und für ihre Produkte so gut wie keine Rohstoffe aufwenden muss, so hinterlassen wir auch als Medienhaus einen spürbaren CO2-Fußabdruck. Insbesondere unsere Reisetätigkeit ist hier zu nennen. Ebenso der Verbrauch von Heizenergie und Strom. Hier kann die dpa in den kommenden Jahren einen Beitrag leisten und das Unternehmen ressourcenschonend ausrichten.

 

Prosperity: Nachhaltigkeit ist wichtiger Faktor im Dialog mit Kunden und Bewerbern

Ökonomische Nachhaltigkeit zielt auf das langfristige Gleichgewicht von Mittelbeschaffung und Mitteleinsatz ab. Dabei müssen die Interessen unserer Stakeholder selbstverständlich gewahrt bleiben. Unter diesen spielen Beschäftigte, Kunden und Eigentümer die wichtigsten Rollen. Für die dpa gilt es, Jahr für Jahr einen definierten Gewinn-Korridor beim Unternehmensergebnis zu erreichen. Dies ist der Nachweis unserer Unabhängigkeit. Unsere Gesellschafter geben uns damit die Möglichkeit, in Innovationen und Strukturen zu investieren, die uns wiederum ermöglichen, die Geschäftstätigkeit der dpa langfristig zu sichern. Ökonomische Faktoren machen Nachhaltigkeit zu einem zwingenden Unternehmensziel. Auf dem Arbeitsmarkt und im Wettbewerb um Talente steigt ihre Bedeutung immens an. Für viele Bewerberinnen und Bewerber ist es entscheidend, für ein Unternehmen zu arbeiten, dass sich der Nachhaltigkeit verpflichtet hat. Außerdem setzen unsere Kunden entsprechende Zertifikate für die Auftragsvergabe mehr und mehr voraus.

Zahlreiche Quick Wins bereits erreicht

Wir alle wissen: Um ein Unternehmen erfolgreich zu steuern und Wandel zu ermöglichen, sind Strategie, Strukturen und Ausdauer nötig. Ohne die geht es nicht. Mir ist aber ebenso wichtig, dass wir dabei nicht die schnell zu erreichenden Selbstverständlichkeiten aus dem Blick verlieren. Wo kann man sofort anpacken? Wie können sofort Ergebnisse erzielt werden? Wir haben uns umgesehen bei dpa und einiges gefunden. „Quick Wins“ nennen wir das. Hier einige Beispiele: Wir haben die dpa auf Ökostrom umgestellt. Wir haben unsere Reiserichtlinien angepasst. Wir haben für eine konsequente Mülltrennung an den Standorten gesorgt. Wir haben neue Druckeretikette zur Reduzierung von Papier- und Patronenverbrauch etabliert. Und, und, und … lesen Sie einfach alles nach in unserem Bericht.

Sie sehen, Nachhaltigkeit hat am Ende vielleicht gar nicht so viel mit Bürokratie zu tun.

 

 

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Nachhaltigkeitsbericht 2022

Pressemitteilung zum Nachhaltigkeitsbericht

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