Wie kann KI bei der Suchmaschinenoptimierung helfen?
Künstliche Intelligenz

SEO und KI: Wie können ChatGPT und Co. bei der Suchmaschinenoptimierung helfen?

KI-Modelle wie ChatGPT oder Google Gemini können für die Suchmaschinenoptimierung eine große Hilfe sein. Doch bei welchen Tasks gehen die digitalen Helfer am besten zur Hand und gestalten Prozesse effizienter? Hier sind 5 Tipps der SEO-Taskforce von dpa-Custom Content, wie man Künstliche Intelligenz für SEO-Zwecke einsetzen kann.

1: Synonyme und verwandte Begriffe finden

Generative KI ist eine gute Unterstützung, um Keywords zu finden – vor allem Neben-Keywords. Steht das Haupt-Keyword für eine Webpage oder einen Artikel fest, geht man zusammen mit der KI auf die Suche nach Synonymen oder verwandten Begriffen. Um dabei den bestmöglichen Output zu geben, braucht der KI-Assistent Kontext für die Aufgabe – je mehr, desto besser. Das sind zum Beispiel Informationen zur Webseite oder zum Artikelthema. Anschließend soll die KI die Rolle des SEOs übernehmen. Wichtig ist, mit der KI eine Konversation zu führen, um sie zu besseren Ergebnissen zu lenken. So arbeitet man sich von einer ersten groben Übersicht zu einer zielgenauen Keyword-Liste vor.

2: Keywords clustern

Hat man seine Keywords zusammen, ist der nächste Schritt, diese lange Liste in spezifische Cluster aufzuteilen. Generative KI kann SEOs diesen Schritt abnehmen und ihn verkürzen. Die KI-Assistenten können die Keywords etwa nach Unterthemen aufteilen oder nach Search Intent – je nachdem, was gerade benötigt wird. Bearbeitet man zum Beispiel ein vielschichtiges Thema, kann die KI die Keywords in Unterthemen gliedern. Beim Thema „Energiewende“ könnten sich Keywords in die Cluster „Erneuerbare Energien“, „Solarstrom“, „Windkraft“, „Fernwärmeausbau“ und „grüner Wasserstoff“ aufteilen. So bekommt man neben mehr Übersicht in seiner Keyword-Liste auch einen Vorschlag für eine grobe Struktur des Textes.

Die SEO-Taskforce tauscht sich wöchentlich aus, um stets auf dem aktuellen Wissenstand zu sein. Foto: Sarah Sobotke

3: Duplicate Content vermeiden und Texte vereinfachen

Die Konkurrenz hat eine besonders gute Passage auf der Website, die man gerne in veränderter Form nutzen würde, oder man selbst hat Webpages oder Artikel, die ähnliche Themen behandeln? Hier müssen SEOs aufpassen, dass sie keinen Duplicate Content erzeugen. ChatGPT, Google Gemini und Co. können dabei helfen, Texte oder Textpassagen umzuschreiben, um doppelte Inhalte zu verhindern. Übrigens: Auch um Texte zu vereinfachen, sind die KI-Assistenten eine willkommene und schnelle Hilfe. Das gilt auch, wenn man einen Text im Stile eines FAQ (Frequently Asked Questions) gliedern will. Die KI entwickelt dann Fragen, auf die der eigene Content die Antworten liefert.

4: Eine neue Sichtweise auf Themen finden

Ein Thema zum x-ten Mal neu aufzubereiten und einen neuen Blickwinkel zu finden, kann eine Herausforderung sein. KI-Assistenten sind dabei ein guter Sparringspartner. Man kann die KI etwa nach Beispielen fragen, die sich von einem gängigen Narrativ abheben. Die KI soll dabei Ergebnisse liefern, die Leserinnen und Leser überraschen können und neue Aspekte und Überlegungen in den Fokus rücken – dafür muss man nur die richtigen Worte bzw. Arbeitsaufträge für ChatGPT und Co. finden, die sogenannten Prompts. Hier sollte man ein bisschen herumprobieren mit stringenten Anweisungen oder auch mit mehr Freiheit für den KI-Assistenten und abstrakteren Anfragen.

Tipps zum Umgang mit KI

Auf das richtige Prompting kommt es an: Die KI-Assistenten brauchen genaue Anweisungen, um die gewünschten Ergebnisse zu liefern. Die Kunst ist also, richtig mit ihnen zu interagieren, genügend Informationen und Kontext für eine Aufgabe zu liefern und gezielte Fragen zu stellen. So vermeidet man auch, dass sich etwa Inhalte ähneln, und erschafft Unique Content.

Checken, checken, checken: Der Mensch muss die letzte Instanz sein, wenn Content mit Hilfe von ChatGPT und Co. erstellt wird. Ergebnisse der KI-Assistenten sollten nie ungeprüft übernommen werden. Nur so lassen sich auch die Anforderungen von Google, etwa in Form der E-E-A-T-Faktoren, erfüllen.

Die KI immer wieder herausfordern: Wenn häufig KI eingesetzt wird, kann es sein, dass sich Antworten irgendwann ähneln. Natürlich ist es auf der einen Seite wichtig, dass sich die KI ihrer Userin oder ihrem User anpasst, sodass mit der Zeit auch das Prompten effizienter wird. Allerdings sollte man die KI auch immer wieder bewusst herausfordern, damit man generische Antworten und damit die Gefahr für Duplicate Content vermeidet.

5: Strukturierte Daten erstellen

Strukturierte Daten zu erstellen, kann eine recht fummelige und eintönige Arbeit sein. Wer sich das ersparen möchte, nutzt einen KI-Assistenten. Durch den Einsatz von strukturierten Daten erhöht sich die Anzahl der Informationen, die man Google über seinen Content mitgibt. So kann man sich einen Vorteil beim Ranking erarbeiten – etwa durch die Angabe einer Autorin oder eines Autors für einen Text, um Expertise zu belegen, oder indem man Bewertungen für seinen Shop oder sein Produkt integriert. Was für die strukturierten Daten gilt, gilt auch für die robots.txt-Datei oder hreflang-Tags.  Mit der robots.txt-Datei teilt man dem Google Bot mit, welche Seiten er crawlen darf, hreflang ist ein HTML-Element und teilt Suchmaschinen die geografische Ausrichtung und die entsprechende Sprachversion einer Website mit. Allerdings: HTML-Kenntnisse sind Voraussetzung, um die Ergebnisse noch einmal zu überprüfen.

Vorsicht: ChatGPT kann nicht zählen

Ein naheliegender Anwendungsfall wären doch auch Metadaten wie der SEO Title oder die Meta Description, oder? Jein. Grundsätzlich klappt das gut, allerdings haben die KI-Assistenten und vor allem ChatGPT ein Problem: Sie zählen schlecht. Wer eine bestimmte Zeichen- oder Wortanzahl verlangt, muss mit großer Wahrscheinlichkeit selbst nachschärfen.

Das ist ohnehin essenziell, denn die Ergebnisse der KI müssen zwingend noch einmal von einem Menschen überprüft werden. Sei es rein faktisch oder stilistisch. Die Arbeit der KI sollte vorrangig als Inspiration oder Vorschlag gesehen werden. Der Mensch muss dann den Blick für den Mehrwert haben, da er die eigenen Bedürfnisse und Anforderungen an den Content am allerbesten kennt.

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